In Südafrika wurde angesichts der steigenden Nachfrage und der Belastung der globalen Lieferketten das Nationale Beatmungsgeräteprojekt (National Ventilator Project, NVP) ins Leben gerufen. Das NVP hatte zum Ziel, zügig 10.000 Beatmungsgeräte für die Pandemie zu produzieren, wobei Teile und Materialien verwendet werden sollten, die vor Ort in Südafrika hergestellt werden können. Im Anschluss an den Aufruf bildete ein Konsortium aus Geschäfts-, Industrie- und Universitätsingenieuren das South African Emergency Ventilator Project (SAVE-P). SAVE-P entwickelte schließlich das nicht-invasive Beatmungsgerät CPAP-100 zur Behandlung von Covid-19 Patienten.
Um die Bedarfe zur Aus- und Weiterbildung von technischem Personal in den Krankenhäusern zu erfassen und die Erkenntnisse für die vorliegende Kleinmaßnahme zu liefern, wurde im Herbst 2020 von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Südafrika eine Scoping-Mission durchgeführt. Eine Befragung von verschiedenen Zielgruppen hat ergeben, dass besonders öffentliche Krankenhäuser, auf die etwa 80 Prozent der Bevölkerung in Südafrika angewiesen ist, Probleme haben, gut qualifizierte Techniker zu halten. Darüber hinaus fehle das Bewusstsein für eine vorrausschauende, strukturierte und regelmäßige Wartung.
Das Kurztraining „Instandhaltung von medizinischen Geräten“, das vom bbw im Rahmen der Kleinmaßnahme eingeführt werden soll, wird in Zusammenarbeit mit lokalen Experten erstellt und von einem lokalen Partner langfristig angeboten werden. Aufgrund der besonderen Herausforderungen in der Corona-Pandemie soll es dabei neben vorbeugenden Instandhaltungsstrategien einen besonderen Fokus auf die Wartung von Beatmungsgeräten legen.
Ansprechpartnerin: Julia Müller