Berufliche Bildung

Ghana: Deutsche Industrie unterstützt gute Umwelt- und Arbeitsbedingungen

In einem PartnerAfrika-Vorhaben arbeiteten seit 2021 der Verband Unternehmer Baden-Württemberg e.V. (UBW) mit der Association of Ghana Industries (AGI) und der Kwame Nkrumah University of Science and Technology (KNUST) in Ghana erfolgreich zusammen. Das im Februar 2025 abgeschlossene Vorhaben zielte darauf ab, AGI und KNUST in die Lage zu versetzen, die Transition der ghanaischen Industriebetriebe zu mehr Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit durch spezialisierte Dienstleistungen und Bildungsangebote zu unterstützen. Das Projekt wurde im Rahmen der Sonderinitiative "Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel" des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung umgesetzt.

Quelle: Philipp Poferl

Durch die Integration angepasster Aus- und Weiterbildungsprogramme, die auf klassischen und E-Learning-Methoden basierten, wurde das bestehende Bildungsangebot an der KNUST ergänzt. Insgesamt nahmen 434 Studierende an diesen neuen Kursen teil, wobei 246 von ihnen zertifiziert abschlossen. Dies erweiterte nicht nur die Bandbreite der bestehenden Studiengänge im Bereich Nachhaltigkeit, sondern ermöglichte es den Studierenden, in zahlreichen ghanaischen Unternehmen innovative Praxisprojekte zu realisieren. Diese Projekte trugen unmittelbar zur Umsetzung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen und zur Verbesserung der Arbeits- und Umweltbedingungen in der ghanaischen Industrie bei.

Ein besonderer Erfolg des Projekts ist die Etablierung eines Nachhaltigkeitsclusters bei der AGI, das mittlerweile 109 Unternehmen umfasst. Diese Plattform, analog zur Plattform Umwelttechnik e.V. von UBW, bot Schulungen zu kritischen Themen wie Umweltmanagement, Energieeffizienz und Arbeitsschutz in Unternehmen an, bei denen 213 Fachkräfte weitergebildet wurden. Damit wurde das Dienstleistungsportfolio von AGI erweitert und die Akzeptanz nachhaltiger Praktiken in der ghanaischen Wirtschaft gestärkt.

Dank der konstruktiven Zusammenarbeit der ghanaischen Partner und der deutschen Unterstützung hat das PartnerAfrika-Vorhaben seine angestrebten Ziele in vielen Bereichen sogar übertroffen. Die geschaffene transnationale Kooperation im Bereich nachhaltiger industrieller Entwicklung wird über das Projektende hinaus fortgesetzt und kann als Modell für ähnliche Initiativen dienen.

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Dr. Roland Strohmeyer

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