sequaForum 2003 A04: Wirtschaft dynamisieren – Armut bekämpfen

Editorial


Mit dem „Aktionsprogramm 2015“ macht die Bundesregierung die Bekämpfung der extremen Armut zum zentralen Ziel ihrer Entwicklungspolitik. Bisherige Strategien werden überprüft, die Konzentration der Förderung auf bestimmte Länder und Schwerpunkte sowie die Koordinierung mit internationalen Gebern gewinnen an Bedeutung. Dieser Prozess beeinflusst auch die Zusammenarbeit mit der deutschen Wirtschaft und die Arbeit der SEQUA. Einerseits gewinnt die Wirtschaft in der Entwicklungszusammenarbeit an Bedeutung, da sie zusätzliche Ressourcen zu den knappen öffentlichen Mitteln beisteuern kann und Know-how für die Dynamisierung der Wirtschaft in den Partnerländern bietet. Andererseits wird geprüft, inwieweit Programme wie die Kammer- und Verbandspartnerschaften zur Armutsbekämpfung beitragen und mit anderen Programmen koordiniert werden können.

Mit dieser Ausgabe des SEQUA-Forums möchten wir auf den Beitrag unserer Pr-jekte in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft zum Aktionsprogramm 2015 eingehen. Wie die Beispiele aus den Part-nerschaften deutscher Kammern und Ve-bände sowie dem Public Private Partnership-Programm illustrieren, zielen diese Projekte insbesondere auf leistungsfähige Wirtschaftsstrukturen in den Partnerländern ab. Darüber hinaus setzen sie aber auch an weiteren Zielen des Aktionsprogramms 2015 an, wie dem Aufbau praxisorientierter Bildungssysteme und zivilgesellschaftlicher Strukturen, der Verbesserung der Handelschancen für die Entwicklungsländer und der Gleichberechtigung der Geschlechter.

Dr. Markus Pilgrim, Geschäftsführer

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