sequaForum 2007 A01: Investieren in Afrika

Editorial

Armut ist das größte Problem der Gegenwart und ihre Bekämpfung ist die wichtigste Aufgabe der Entwicklungspolitik.

Bei ihrem Gipfel in Lyon 1996 haben sich die G8-Staaten deshalb zur Verwirklichung einer »neuen globalen Partnerschaft für Entwicklung« bekannt. Seither haben entwicklungspolitische Themen bei den jährlichen Gipfeltreffen immer mehr Bedeutung bekommen.

»Wachstum und Verantwortung« ist das Leitmotiv der deutschen G8-Präsidentschaft 2007. Die Ausgestaltung der globalisierten Weltwirtschaft und die Entwicklung Afrikas stehen im Mittelpunkt des Juni-Gipfels in Heiligendamm.

Wie groß das Potenzial für eine wirtschaftliche Entwicklung Afrikas ist, zeigen folgende Zahlen: Nur 1,3 Prozent der Weltbevölkerung lebt in Deutschland, dagegen leben 14 Prozent der Weltbevölkerung, also 924 Millionen Menschen, in Afrika – aber lediglich zwei Prozent des deutschen Außenhandels entfallen auf den afrikanischen Kontinent. Eine zentrale Voraussetzung für das Wachstum der Wirtschaft in Afrika ist, dass die afrikanischen Staaten Strukturen entwickeln, die mehr Eigenverantwortung und mehr Demokratie ermöglichen und die private Investitionen erleichtern.

Funktionierende Kammern und Wirtschaftsverbände sind hervorragende Beispiele für Wachstum fördernde Strukturen, die in Afrika überall benötigt werden. Aktuell führen wir nur Projekte in Madagaskar, Mozambique, Ruanda, Südafrika und Äthiopien durch, aber wir setzen uns dafür ein, dass weitere Projekte in Afrika anlaufen

Gebhard Weiss, Geschäftsführer

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