sequaForum 2016 A01: Flüchtlinge in Ausbildung

Editorial

Sowohl bei der Bekämpfung der Fluchtursachen in unseren Partnerländern als auch bei einer erfolgreichen Integration von Flüchtlingen in Deutschland geht es zuallererst immer um eines: um Jobs. Eine bezahlte Tätigkeit eröffnet Menschen eine nachhaltige Lebensperspektive. Vor den meisten Jobs steht eine Ausbildung oder zumindest eine berufliche Qualifizierung.

Das BMZ und die Kammern haben auf die Flüchtlingssituation in Deutschland schnell reagiert: Das BMZ stellte bereits im Frühsommer 2015 kurzfristig und unbürokratisch Mittel bereit; die Kammern begannen zusammen mit sequa ebenso pragmatisch wie unverzüglich, einzelfallorientierte Lösungen zu suchen. Die Kammern und ihre Betriebe wollen möglichst vielen Flüchtlingen eine reguläre, betriebliche Ausbildung ermöglichen. Den jeweiligen Beruf müssen die Beteiligten in jedem Einzelfall meist erst finden, damit die Berufswahl den Neigungen und Fähigkeiten des Menschen entspricht, der den Beruf ergreift. Denn immerhin ist die richtige Berufswahl eine der wichtigsten Lebensentscheidungen überhaupt.

Die Kammern, aber auch die vielen anderen Stellen, die in diesem komplexen Prozess beteiligt sind – und damit meine ich vor allem die Menschen in diesen Organisationen –, sie alle demonstrieren, dass sie diese große Herausforderung bewältigen wollen. Mit Kompetenz, mit persönlichem Einsatz und mit Pragmatismus. Die deutschen Kammern: ein wirklich tolles Netzwerk.  

Gebhard Weiss, Geschäftsführer

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