Den durch die Kontaktbeschränkungen entstandenen Digitalisierungsdruck begreife ich als große Chance. Unternehmen mit hohem Digitalisierungsgrad sind für die Zukunft besser gerüstet. Die Digitalisierung aller Unternehmensprozesse ist zudem eine Präventivstrategie für die nächste Krise.
Wie andere auch haben wir in digitale Konferenzsysteme investiert und sind quasi über Nacht zu flexiblen Formen des mobilen Arbeitens übergegangen.
Die Arbeitswirklichkeit bei sequa wird nach Corona eine andere sein als vor Corona. Der beispiellose »Massentest« in Sachen mobiles Arbeiten zeigt, dass wir künftig flexibler und mit weniger Reisen arbeiten könn(t)en als bisher. Dafür müssen wir die digitalen Technologien in den Prozessen des jeweiligen Arbeitsumfelds verankern.
Ungeachtet aller Digitalisierungsbestrebungen ist die analoge Belegführung weiterhin »state of the art«. Unsere wichtigsten Kunden, die Bundesregierung und die Europäische Kommission, erwarten ausschließlich Papier. Alle Beteiligten müssen Papier bedrucken, paraphieren,signieren, stempeln, verschicken, mit Laufzetteln ergänzen, kopieren, archivieren und fristgerecht vernichten.
Ich freue mich darauf, wenn in der Belegführung der öffentlichen Verwaltung bald der Schock zum Schub avanciert. Berufsgruppen wie Buchhalter, Controller, Verwaltungsangestellte und Prüfer könnten so an der neuen Arbeitswelt teilhaben. Zudem wäre es ein Schritt in Richtung Klimaneutralität.
Gebhard Weiss, Geschäftsführer