Kammer- und Verbandsförderung

Tunesien: Selbstorganisation im Kunsthandwerk

Die Stärkung der Selbstorganisationsfähigkeit der tunesischen Handwerker*innen hat die zweite Phase der Kammer- und Verbandspartnerschaft (KVP) der Handwerkskammer Frankfurt Rhein/Main zum Ziel. Das Projekt unterstützt das Kunsthandwerk in Tunesien, welches traditionell in der staatlichen Handwerkspolitik einen hohen Stellenwert genießt. Der Fokus der dreijährigen KVP liegt dabei auf ausgewählten Regionen im Norden Tunesiens.

 

Quelle: Ute Reckers, sequa

Quelle: Ute Reckers, sequa

Quelle: Ute Reckers, sequa

Quelle: Ute Reckers, sequa

Quelle: Ute Reckers, sequa

Quelle: Ute Reckers, sequa

Das Kunsthandwerk in Tunesien gilt als wichtiges Element zur Förderung der nationalen Identität. Insbesondere für Frauen bietet es großes Potenzial zur Absorbierung von Arbeitskräften. Aktuell arbeiten etwa 300.000 Menschen im traditionellen Handwerk. Die Branche produziert mitunter eine international wettbewerbsfähige Produktqua­lität, aber oftmals unter chaotisch anmutenden Produktions­bedin­gungen. Die geringe Beachtung von Prozess- und Servicequalität beeinträchtigt dabei sehr oft die Pro­duktivität und die Liefertreue. Ein Grund dafür liegt an den Export-Fördermaßnahmen, die stets dem gleichen Kreis von Unternehmen zugutekommen, während viele kleine Handwerksunternehmen kaum Chancen für den Eintritt in den internationalen Markt haben.

Das Projekt unterstützt daher in Kooperation mit der zuständigen Behörde für Kunsthandwerk und Tourismus (ONAT) ausgewählte Regionalvertretungen darin, die Selbstorganisation und Zusammenschlüsse von Handwerker*innen zu fördern und diese in den Bereichen Qualität des Managements und der Produkte, Einkauf, Aus­bildung und Marktzugang gezielt zu beraten. Diese werden dadurch wettbewerbsfähiger, wodurch sich insgesamt die Beschäftigungs- und Einkommenssituation im Kunsthandwerk verbessert und dieses auch wieder für junge Tunesier attraktiver macht.

Kontakt

 Ute Reckers
Ute Reckers

+49 (0) 228 98238-73
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