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Myan Ku Notfallfonds für Textilarbeiterinnen
Myanmars Bekleidungsfabriken sind seit Ende 2019/ Anfang 2020 von einer Unterbrechung der Lieferkette aus China betroffen, wo die COVID-19-Pandemie ihren Anfang nahm. Gerade als die Lieferketten wieder in Gang kam, wurde die Industrie von Auftragsstornierungen euro-päischer und US-amerikanischer Marken, wohin sich die Epidemie verlagerte, viel schwerer getroffen. Stornierte Aufträge können die Fabriken mit einem sofortigen finanziellen Verlust von über 500.000 EUR pro Großauftrag belasten, was oft dazu führt, dass Fabriken schließen oder ihre Belegschaft rasch reduzieren. Der Myan-Ku-Fonds bietet direkte Geldtransfers für gekündigte und entlassene Bekleidungs-arbeiterinnen und -arbeiter. Die Zahlun-gen werden über die Mobilgeld-App Wave Money ausgezahlt 1) an Arbeiterinnen und Arbeiter in der Krise, die arbeitslos sind und/oder von der Vertreibung aus ihren Häusern bedroht sind; 2) an Arbeiterinnen und Arbeiter, deren Arbeitsverträge illegal gekündigt wurden, womit auch unverantwortlichen Praktiken entgegengewirkt wird; und 3) an Arbeiterinnen und Arbeiter klei-ner und mittlerer Unternehmen (KMU), die sich bereit erklären, Arbeiterinnen und Arbeiter zu behalten und zumindest eine entsprechende Unterstützung zu gewähren. Die Auswahl der Empfänger erfolgt in Absprache mit Gewerkschaften und lokalen Organisationen der Zivilge-sellschaft. Myan Ku wird über einen von UNOPS verwalteten Fonds der EU finanziert.
Fakten
Projekt ID | 855 |
Projektbezeichnung | Myan Ku Fonds |
Projektbudget | 1.703.566,00 EUR |
Kunde | UN - United Nations |
Antragssteller/Anbieter |
sequa gGmbH |
Lokale Partner | CESD ONOW Pyi Gyi Khin |
Projektziel
Ergebnis 1: Ein beträchtlicher Anteil der Arbeiterinnen und Arbeiter in der Bekleidungsindustrie Myanmars wird vor Armut bewahrt, und die Bekleidungswirtschaft wird dabei unterstützt, sich zu erholen, sobald wieder Aufträge aus dem EU- und US-Markt erteilt werden.
Ergebnis 2: Eine weitere und schnellere Verbreitung von COVID-19 wird eingedämmt und die Arbeiterinnen und Arbeiter bleiben an Ort und Stelle.
Ergebnis 3: Die Arbeitsbeziehungen und der dreiseitige Dialog im Bekleidungssektor werden verbessert.
Ergebnis 4: Finanzielles und gesundheitliches Grundwissen der Arbeitnehmer wird nachhaltig verbessert
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