Berufsbildung

Bhutan: Grüne Transformation im Bausektor

Bhutan hat mit dem Ziel einer sozial-ökologischen Transformation seiner Wirtschaft erfolgreich erste Schritte unternommen, um seine Berufsbildung an globale Standards anzupassen. Eine kürzlich abgeschlossene Kleinmaßnahme der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main fokussierte auf die Entwicklung klimafreundlicher Ausbildungsmodelle im Sanitär-, Heizungs- und Klimabereich (SHK), um die junge Generation im Land zu halten und den Fachkräftemangel im Bausektor zu beheben. Die Initiative stieß auf positives Feedback und legte den Grundstein für weitere Reformen in Bhutans Berufsbildungssystem.

Quelle: Ruben Ziehler

Bhutan, bekannt für sein Konzept des Bruttonationalglücks, benötigt Anstöße, um wirtschaftliche Perspektiven für junge Menschen im Land aufzuzeigen und die Energiewende durch gut qualifizierte Fachkräfte im Bausektor zu unterstützen. Daher initiierte die Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main zusammen mit dem königlichen Bildungsministerium Bhutans, einer lokalen Berufsschule und Bauverbänden ein Pilotprojekt zur Entwicklung praxisnaher und umweltfreundlicher Ausbildungsmethoden. Der Fokus lag auf dem SHK-Bereich, um innovative Bautechnologien zu etablieren und das Image handwerklicher Berufe zu verbessern. Das Projekt wurde im Rahmen des Vorprojektefonds der sequa durch das Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gefördert. 

Die erzielten Ergebnisse sind vielversprechend: Ein neues Curriculum im SHK-Gewerk wurde entwickelt, eine Mustertoilettenanlage nach deutschem Standard errichtet und ein Bildungsbeirat für die technisch-berufliche Bildung initiiert. Deutschland bleibt ein wichtiger Partner für Bhutan, um die angestrebten Transformationsziele zu erreichen, insbesondere im Großprojekt Gelephu Mindfulness City, das junge Menschen im Land halten und nachhaltige Entwicklung im Südbhutan fördern soll. Eine längerfristige Partnerschaft mit der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein Main ist geplant.