Berufsbildung

Iran: Elektronik - Neuer Sektor bei den Berufsbildungskursen von ARIVET

Im Rahmen des ARIVET Projekts können sich afghanische Flüchtlinge im Iran künftig auch durch neue Berufsbildungskurse im Bereich Elektronik für den afghanischen Arbeitsmarktqualifizieren.

Quelle: sequa Teheran / Abbas Alikhani

Eine kürzlich von ARIVET erstellte Umfrage ergab, dass im Bereich Berufsbildung die Themen Elektrik und Elektronik von afghanischen Flüchtlingen stark gefragt sind. Und auch von der iranischen Technical & Vocational Training Organization (TVTO), der iranischen Berufsbildungsbehörde, werden diese Themen empfohlen, denn in Afghanistan gibt es einen große Bedarf auf diesem Gebiet.

Die Kurse, die von TVTO im Bereich Elektrik / Elektronik angeboten werden sollen, reichen von Basiskursen bis zu Fortgeschrittenen Kursen. Sie beinhalten Module wie “Reparatur von Haushaltsgeräten”, “Reparatur von Mobilfunk-Geräten”, „Elektrische Installationen in Gebäuden“, “industrielle elektrische Anlagen”, ”Mechatronik”, “industrielle Computersteuerungs-Systeme”, oder  “Digitale Elektronik”. Im August und September 2020 führte sequa Iran bei den TVTO-Berufsbildungszentren in Teheran, Kerman und Mashhad Bedarfsanalysen durch um zu erfassen, welche genauen Bedarfe im Hinblick auf die genannten Kurse bestehen. Entsprechend dieser Bedarfsanalyse erstellt sequa nun je nach Sektor und Provinz Fortbildungsprogramme für TVTO-Trainer, entwickelt mit ihnen die genauen Kurspläne und beschafft die Ausstattung.

Im Frühjahr sind voraussichtlich die Werkstätten ausgestattet und das TVTO-Personal fortgebildet, so dass die ersten Berufsbildungskurse stattfinden können. Um eine gute Erfolgsrate der Teilnehmenden zu garantieren, nehmen die Kurs-Kandidaten an einem Auswahlprozess teil, den die iranische Einwanderungsbehörde BAFIA (Bureau for Aliens and Foreign Immigrants' Affairs), TVTO, die iranischen Partner-NGOs sowie sequa durchführen. Pro Stadt sollen dann 12 – 15 Personen pro Berufsbildungskurs teilnehmen.